Weniger ist mehr: So gelingt die Kurzbewerbung
Was ist eine Kurzbewerbung? Vor- und Nachteile einer Kurzbewerbung Bestandteile der Kurzbewerbung: AufbauAnschreiben der Kurzbewerbung: prägnant und überzeugendKurzbewerbung: Inhalt des AnschreibensLebenslauf der Kurzbewerbung: übersichtlich und klar strukturiertKurzbewerbung schreiben: VorlagenKurzbewerbung online versendenWann ist eine Kurzbewerbung sinnvoll?
Nicht immer müssen sich Jobsuchende direkt mit einer umfassenden Bewerbung bei einem Unternehmen vorstellen. In manchen Fällen können sie auch mit einer Kurzbewerbung einen guten ersten Eindruck machen.
Bei einer Kurzbewerbung handelt es sich um eine reduzierte Version der klassischen Bewerbung, die sich auf die wichtigsten Inhalte beschränkt. Mit der Kurzbewerbung gibst du deinem potenziellen Arbeitgeber einen schnellen Überblick über deine relevantesten Qualifikationen und Berufserfahrungen im Lebenslauf.
Oft wird eine Kurzbewerbung auch als formlose Bewerbung bezeichnet. Der Begriff „formlos“ bezieht sich darauf, dass die Bewerbung von den typischen Formalien und dem Umfang der klassischen Bewerbung abweicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Bewerbung unseriös ist. Auch die formlose Kurzbewerbung ist gut strukturiert und inhaltlich fehlerfrei.
Eine Kurzbewerbung ist nicht mit dem Kurzprofil gleichzusetzen. Ein Kurzprofil stellt eine Übersicht deiner wichtigsten Qualifikationen und Kernkompetenzen dar. Es ist entweder eine zusätzliche Seite in deiner vollständigen Bewerbung oder macht in Kurzform einen Teil deines Lebenslaufes aus.
Für einen schnellen Überblick haben wir einige Vor- und Nachteile der Kurzbewerbung für dich zusammengefasst:
Vorteile
Nachteile
Eine Kurzbewerbung umfasst in der Regel folgende Unterlagen:
Auf ein Deckblatt verzichtest du in deiner Kurzbewerbung. Auch ein Motivationsschreiben benötigst du nicht. Schließlich soll die Bewerbung möglichst kurz und knackig sein. Deshalb legst du auch Bewerbungsanlagen wie Zeugnisse – also Arbeitszeugnisse, Ausbildungszeugnisse und schulische Abschlusszeugnisse –, Zertifikate, Arbeitsproben und Referenzen nicht bei.
Das Anschreiben einer Kurzbewerbung unterscheidet sich nicht wesentlich vom Anschreiben einer klassischen Bewerbung. Es darf jedoch auch deutlich kürzer ausfallen als ein gewöhnliches Bewerbungsanschreiben. Eine DIN-A4-Seite sollte es in keinem Fall überschreiten.
Dein Bewerbungsschreiben sollte die wichtigsten Informationen über dich, deine Erfahrungen und Kompetenzen enthalten. Beschränke dich auf das Wesentliche. Stelle deine wichtigsten fachlichen Qualifikationen und deine persönlichen Stärken in den Fokus.
Das Bewerbungsanschreiben einer Kurzbewerbung besteht üblicherweise aus den üblichen Abschnitten:
Der tabellarische Lebenslauf ist üblicherweise antichronologisch sortiert. Da deine Kurzbewerbung nicht sehr umfangreich ist, solltest du auch deinen Lebenslauf möglichst kompakt und übersichtlich gestalten. Oft ist auch von einem Kurzlebenslauf die Rede. Dieser findet auf einer Seite Platz. Ein Maximum von zwei Seiten sollte dein Lebenslauf generell nicht überschreiten.
Folgende Inhalte sind üblich:
Konzentriere dich auf die wichtigsten Positionen deiner bisherigen Karriere und passe deine Angaben an die gewünschte Stelle an. Eine detaillierte Beschreibung deiner beruflichen Stationen ist nicht notwendig.
Deine Interessen und Hobbys im Lebenslauf solltest du weglassen, wenn sie keinen großen Mehrwert bieten. Ein Bewerbungsfoto ist ebenfalls optional, kommt aber in der Regel gut bei Personalverantwortlichen an.
Mit unserem Editor kannst du ganz einfach dein Anschreiben und deinen Lebenslauf online erstellen, auch wenn du im Umgang mit Programmen wie Word nicht geübt bist. Suche dir einfach eine Vorlage für deinen Lebenslauf aus, die dir gefällt, und passe sie an.
In unserem Ratgeber-Bereich findest du außerdem weitere Beiträge mit nützlichen Tipps und Beispielformulierungen für dein Anschreiben und deinen Lebenslauf.
Bewerbungen gehen überwiegend digital bei Unternehmen als Online-Bewerbungen ein – also per E-Mail oder Online-Formular. Die Bewerbungsunterlagen werden üblicherweise in einer PDF-Datei zusammengefasst. So kannst du sie ganz einfach deiner E-Mail anhängen oder direkt über die Webseite des Unternehmens hochladen, sofern diese Möglichkeit besteht.
Wenn du deine Kurzbewerbung per E-Mail versendest, sollte der Betreff eindeutig und präzise sein. Möglich wären etwa folgende Formulierungen:
Dein E-Mail-Text soll keine verkürzte Version deines Bewerbungsschreibens darstellen. Stattdessen kündigst du deine Kurzbewerbung in der E-Mail an und erwähnst, dass du gewünschte Dokumente oder eine vollständige Bewerbungsmappe gern nachreichst – zum Beispiel nach diesem Muster:
„Sehr geehrte Frau Beispiel,
anbei sende ich Ihnen meine Kurzbewerbung als [Jobbezeichnung], der Sie entnehmen können, warum ich die ideale Ergänzung für Ihr Team bin.
Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören und stehe für Rückfragen jederzeit zur Verfügung. Weitere relevante Unterlagen lasse ich Ihnen bei Interesse gern zukommen.
Mit freundlichen Grüßen
Maxine Muster“
Wenn du deine schriftliche Kurzbewerbung in ausgedruckter Form einreichen sollst, benötigst du keine große Bewerbungsmappe. Ein Schnellhefter oder eine Klarsichtfolie sind in der Regel ausreichend. Auch wenn es sich um eine formlose Kurzbewerbung handelt, solltest du die Seiten nicht einfach aneinanderheften oder tackern.
Manchmal wird in einer Stellenanzeige explizit eine Kurzbewerbung verlangt. Daran solltest du dich halten. Kurzbewerbungen gelten im Bewerbungsprozess häufig als Vorstufe der vollständigen Bewerbung. Personaler*innen sparen Zeit bei der Sichtung der Kurzbewerbung, können damit aber bereits einschätzen, ob sich die Kandidatin oder der Kandidat für die ausgeschriebene Stelle eignet.
Diese zeitsparende Bewerbungsform kommt häufig zum Einsatz, wenn es um folgende Tätigkeiten geht:
Auch bei einem internen Stellenwechsel reicht manchmal eine Kurzbewerbung aus. Der Arbeitgeber ist in diesem Fall bereits mit deinen Fähigkeiten vertraut und benötigt keine weiteren Bewerbungsunterlagen.
Eine kurze aussagekräftige Bewerbung kann ebenfalls ein geeignetes Mittel sein, wenn du dich nicht auf Grundlage einer Stellenausschreibung, sondern initiativ bewirbst. Mithilfe einer Kurzbewerbung zeigst du Interesse, ohne viel Zeit deines Wunscharbeitgebers in Anspruch zu nehmen, wenn dieser aktuell keine neuen Beschäftigten einstellen möchte. Auch in deiner Initiativbewerbung solltest du dich allerdings auf eine bestimmte Stelle oder Abteilung beziehen, in der du arbeiten möchtest.
Ist deine Kurzbewerbung überzeugend, fordern Personalentscheider*innen weitere Unterlagen nachträglich an. Gegebenenfalls ist sogar schon ein Vorstellungsgespräch möglich. Je nachdem, um welchen Job du dich beworben hast, kann es auch zur sofortigen Zusage kommen.
Wichtig: Wenn Personalverantwortliche nach Sichtung deiner Kurzbewerbung weitere Unterlagen von dir sehen wollen, solltest du ihnen diese innerhalb weniger Tage zukommen lassen.
Kurzbewerbungen kommen häufig bei Job- und Karrieremessen zum Einsatz. Ähnlich wie einen Bewerbungsflyer, kannst du allgemein gehaltene Kurzbewerbungen vorbereiten, um sie Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen zu überreichen. Führe vorab Gespräche mit ihnen, um herauszufinden, ob der jeweilige Arbeitgeber zu dir passen könnte.
Die Kurzbewerbungen sollten zumindest an die Branche angepasst sein, in der du dich bewerben möchtest. Am besten ist es jedoch, wenn eine kurze Bewerbung auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten ist. Hast du an bestimmten Arbeitgebern Interesse, solltest du dich vorab informieren, auf welchen Netzwerkveranstaltungen und Messen sie anwesend sein werden. Dann kannst du entsprechende Kurzbewerbungen vorbereiten.
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