Die Bewerbungsmappe erfüllt eine wichtige Funktion im Bewerbungsprozess: Sie enthält alle wichtigen Unterlagen und sorgt dafür, dass sie unbeschädigt bei deinem Wunschunternehmen ankommen. Eine ordentliche und gut strukturierte moderne Bewerbungsmappe macht einen guten ersten Eindruck bei Personalverantwortlichen. Deshalb ist nicht nur das Layout der Dokumente, sondern auch die Auswahl der richtigen Mappe von großer Bedeutung.
Die klassische Bewerbungsmappe kommt heute nur noch selten zum Einsatz. Meistens wird eine Bewerbung digital verschickt. Allerdings bevorzugen einige Arbeitgeber auch heute noch Bewerbungsmappen in Papierform. Auf Jobmessen ist die ausgedruckte Variante ebenfalls hilfreich.
Unabhängig davon, für welche Bewerbungsmappe du dich entscheidest: Das Wichtigste ist, dass sich alle nötigen Dokumente in ihr befinden. Eine vollständige Bewerbungsmappe enthält folgende Bewerbungsunterlagen:
Je nach Umfang und Art der Bewerbungsmappe kann die Reihenfolge variieren. In einer Mappe mit Sichtfenster wird beispielsweise oft das Deckblatt an erster Stelle platziert und so gestaltet, dass das darauf befindliche Bewerbungsfoto direkt sichtbar ist.
Üblicherweise verändert sich die Reihenfolge in der Bewerbungsmappe ohne Deckblatt nur dahingehend, dass nach dem Anschreiben direkt der Lebenslauf folgt.
Das Bewerbungsschreiben umfasst eine DIN-A4-Seite und bildet den Anfang deiner Bewerbung. In diesem Dokument vermittelst du einen ersten Eindruck von dir. Du stellst einen Zusammenhang zwischen dir und der zu besetzenden Position her.
Dein aussagekräftiges Anschreiben kannst du mit einer Büroklammer an der Vorderseite deiner Mappe befestigen, anstatt es im Inneren einzuordnen. Das ist vor allen dann üblich, wenn du dich für einen Klemmhefter oder eine zweiteilige Bewerbungsmappe entscheidest. Auf diese Weise sieht ein*e Personaler*in direkt, was dich ausmacht. Ist das Interesse erst geweckt, wird auch ein Blick in die Mappe geworfen.
Wenn du dich für eine Bewerbungsmappe mit Deckblatt entscheidest, befindet es sich an zweiter Stelle. Du kannst hier die wichtigsten Informationen zu deiner Person zusammenfassen oder ein Kurzprofil deiner Qualifikationen erstellen. Oft dient das Deckblatt auch als Inhaltsverzeichnis der Bewerbungsmappe. Ist die Reihenfolge deiner Unterlagen korrekt, benötigst du diese Übersicht aber nicht unbedingt. Einige Personalverantwortliche empfinden das Deckblatt als unnötig, da es die Bewerbung aufbläht, ohne einen Mehrwert zu bieten. Achte also darauf, es ansprechend und informativ zu gestalten.
Dem tabellarischen Lebenslauf entnehmen Personaler*innen deine persönlichen Daten (sofern diese nicht bereits auf dem Deckblatt vermerkt sind), Informationen zu relevanten beruflichen und schulischen Stationen, besondere Erfolge sowie Kenntnisse und Fähigkeiten.
Gegebenenfalls beinhaltet deine Bewerbung auch ein Motivationsschreiben. Dieses wird nach dem Lebenslauf eingeordnet. Wenn das Motivationsschreiben nicht ausdrücklich in der Stellenausschreibung gefordert wird, kannst du in der Regel darauf verzichten.
Du schließt deine Bewerbungsmappe mit den Anlagen der Bewerbung ab. Dazu gehören zum Beispiel Arbeitszeugnisse und ein Zeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses. Das aktuellste Zeugnis steht an vorderster Stelle. Hinzu kommen gegebenenfalls weitere relevante Dokumente wie Zertifikate – etwa Sprachzertifikate – und Arbeitsproben.
Wichtig: Verschicke keine Originale als Anlagen, sondern ausschließlich Kopien. Manchmal werden auch beglaubigte Kopien gefordert – etwa von Schulzeugnissen und Abschlusszeugnissen.
Grundsätzlich kannst du selbst entscheiden, ob du ein Bewerbungsfoto nutzen möchtest. Auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes ist es nämlich nicht verpflichtend. Allerdings machst du mit einem professionell angefertigten Foto in der Regel nichts falsch.
Entscheidest du dich für ein Bewerbungsfoto, platzierst du es entweder auf dem Lebenslauf oder dem Deckblatt. Du kannst für deine Bewerbungsmappe aber auch ein Deckblatt ohne Foto nutzen. Wenn sich der Arbeitgeber ausdrücklich kein Bewerbungsfoto wünscht, solltest du dich daran halten.
Wenn du dich dazu entscheidest, deine Bewerbungsunterlagen postalisch zu versenden, dann wähle eine geeignete Bewerbungsmappe. Schließlich ist sie das Erste, was Personalentscheider*innen von deiner Bewerbung sehen.
Die meisten Bewerbenden nutzen
Bewerbungsmappen mit Schienen wirken häufig hochwertiger. In der Regel bestehen sie aus Karton und bieten somit eine angenehmere Haptik als Klemmhefter aus Kunststoff. Letztere bieten allerdings den Vorteil, dass sie robuster sind. Kartonmappen sind anfällig für Knicke und können daher selten erneut verwendet werden.
Die genannten Mappen gelten als Standard. Es gibt aber auch einige Sonderformen, wie quadratische Bewerbungsmappen und solche mit Sichtfenster.
In dieser Bewerbungsmappe ist die Anordnung der Inhalte besonders einfach: Du bringst sie in die richtige Reihenfolge und klemmst sie fest. Meist ist die Vorderseite von Klemmheftern transparent. Somit ist das oberste Dokument sichtbar, ohne dass die Mappe geöffnet werden muss.
Klemmordner sind leicht in der Handhabung, allerdings kann eine zu breite Klammer das Umblättern erschweren und einen Teil des Textes auf der linken Seite verdecken. Häufig entnehmen Personaler*innen die Unterlagen, um sie zu scannen und zu kopieren. Das gelingt mit dieser Mappe problemlos mit einem Handgriff.
Mit einem Klemmhefter läufst du jedoch Gefahr, dass deine Bewerbung als weniger professionell eingestuft wird. Daher ist diese Mappenart weniger für akademische Positionen geeignet, aber beim Schreiben einer Bewerbung für einen Ausbildungs- oder Studienplatz in der Regel aber völlig ausreichend.
Ist die Bewerbungsmappe 3-teilig, wirkt sie edler und eignet sich zum Beispiel für Bewerbungen als Führungskraft. Du kannst deine Unterlagen geordnet nebeneinander platzieren, sodass Personaler*innen sie sich parallel anschauen können. Beim Öffnen der Mappe ist zunächst das Anschreiben sichtbar. Durch ein weiteres Aufklappen wird der Blick auf den Lebenslauf (oder das darauf liegende Deckblatt) und die Anlagen frei, die antichronologisch sortiert sind.
Diese Bewerbungsmappe kommt häufig zum Einsatz, wird aber von einigen Personalverantwortlichen als unhandlich empfunden. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Aufbau die Entnahme und somit das Scannen und Kopieren der Bewerbungsunterlagen erschwert.
Auch eine Bewerbungsmappe, die 4-teilig ist, wird von manchen Personalverantwortlichen aufgrund ihrer Größe in aufgeklapptem Zustand als unpraktisch empfunden. Sie ist ebenfalls zweifach aufklappbar und wirkt besonders hochwertig. Im Gegensatz zur dreiteiligen Bewerbungsmappe bietet dir diese Variante die Möglichkeit, ein Deckblatt separat vom Lebenslauf zu platzieren, sodass es nach dem ersten Öffnen zusammen mit dem Anschreiben sichtbar ist.
Auch diese Mappe eignet sich besonders dann, wenn du dich für eine führende Position bewerben möchtest.
Bewerbungsmappen mit Sichtfenster ermöglichen einen direkten Blick ins Innere. Somit kannst du dich bereits vorstellen, bevor ein*e Personaler*in die Mappe überhaupt aufschlägt. Es gibt verschiedene Modelle mit größeren und kleineren Fenstern. Du kannst also die oberste Seite deiner Bewerbungsmappe so gestalten, dass ein bestimmter Bereich sichtbar ist.
Diese Mappe findet selten Verwendung. Somit kannst du dich durch die Nutzung von anderen Bewerbenden abheben.
Die quadratische Bewerbungsmappe aus Karton unterscheidet sich aufgrund ihrer Form deutlich von anderen Varianten. Selbstverständlich musst du auch deine Unterlagen an dieses Format anpassen.
Die Mappe ist nicht für konservative Berufe geeignet. In kreativen Branchen kannst du jedoch Eindruck machen – auch wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt. Die besondere Form macht Personaler*innen neugierig auf den Inhalt der Bewerbungsmappe.
Unabhängig davon, für welche Bewerbungsmappe du dich entscheidest, solltest du einige Punkte berücksichtigen:
Eine Bewerbungsmappe kannst du im Schreibwarenladen, im Supermarkt oder auch im Online-Handel kaufen.
Ob für (Schüler-)Praktikum, Ausbildung, Studium oder Job – das Design der Bewerbungsmappe ist in der Regel schlicht gehalten. Meist fällt die Wahl auf dezente oder dunkle Farben. Allerdings spielen hier die Branche und der konkrete Beruf, für den du dich bewirbst, eine entscheidende Rolle.
In recht konservativen Berufen sind klassische, dezente Farben angebracht. Als Standard gelten Weinrot, Dunkelblau, Schwarz und Grau. In Kreativbranchen kannst du mit einem auffälligeren Farbton punkten. Wähle für deine Bewerbungsmappe eine Farbe, die für das Auge angenehm ist.
Du kannst auch eine Farbe passend zum Logo des Unternehmens wählen. Auf diese Weise zeigst du, dass du dich vorab informiert und dir Gedanken über deine Bewerbung gemacht hast. Außerdem sollte die Bewerbungsmappe farblich zum Layout deiner Unterlagen passen.
Wir stellen dir Vorlagen für deine Bewerbungsunterlagen zur Verfügung. Einheitlichkeit und Ordentlichkeit sind besonders wichtig, wenn du ein harmonisches Gesamtbild schaffen möchtest. Nutze deshalb unseren Editor, um stimmige Unterlagen für deine Bewerbungsmappe zu erstellen.
Es gibt keine perfekte Bewerbungsmappe für alle Zwecke. Personalverantwortliche haben unterschiedliche Vorlieben. Wenn in der Stellenanzeige keine gewünschte Form angegeben ist, liegt die Entscheidung bei dir. Bei der Auswahl kann dir die Beantwortung folgender Fragen helfen:
Generell gilt: Je anspruchsvoller die ausgeschriebene Stelle ist, desto hochwertiger und professioneller sollte die Bewerbungsmappe sein. In jedem Fall sollte sie aber neuwertig und unbeschädigt sein.
Die meisten Arbeitgeber verlangen digitale Bewerbungen – überwiegend per E-Mail. In diesem Fall fasst du alle relevanten Unterlagen in einer PDF-Datei zusammen, welche du der E-Mail als Anhang hinzufügst.
Entscheidest du dich für den postalischen Weg, eignet sich für den Versand in der Regel ein weißer Umschlag im DIN-C4-Format mit Papprücken. So kommt deine Mappe ohne Knicke beim Empfänger an. Versenden kannst du den Umschlag als Großbrief.
Wenn du deine Bewerbung per E-Mail verschickst, solltest du einige Punkte beachten:
Kommt deine Bewerbung gut an, erhältst du eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Du solltest deine Bewerbungsmappe zum Vorstellungsgespräch mitnehmen, auch wenn die interviewende Person diese wahrscheinlich ebenfalls in ausgedruckter Form vorliegen hat. Es ist durchaus möglich, dass Unterlagen fehlen – etwa, weil eigentlich eine andere Person das Bewerbungsgespräch führen sollte. In diesem Fall bist du vorbereitet, wenn du deine Mappe dabei hast. Zudem zeigst du so, dass du dich auf das Gespräch vorbereitet hast, und machst einen organisierten Eindruck.
Übrigens kann es auch sinnvoll sein, die Stellenanzeige ebenfalls in ausgedruckter Form mitzubringen, um konkret auf die darin genannten Anforderungen eingehen zu können. Du kannst diese und weitere nützliche Unterlagen – zum Beispiel eine Auflistung deiner Fragen an die Gesprächsperson – ebenfalls in der Bewerbungsmappe bei dir führen.
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